Christlicher Antisemitismus am Beispiel des Eisenacher

"Entjudungsinstitutes" 1939 - 1945 

Ein Vortrag von Dr. Oliver Arnhold (Detmold)

Dienstag, 16. April 2019 | 19.30 Uhr | Jüdische Gemeinde zu Dresden
Heinz-Joachim-Aris-Saal

(Hasenberg 1 | 01067 Dresden)

Am 6. Mai 1939 wurde mit einem Festakt auf der Wartburg in Eisenach das „Institut zur Erforschung und Beseitigung des jüdischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben“ auf der Grundlage einer Entschließung von elf evangelischen Landeskirchen gegründet. Das Institut war eng mit der Ideologie und Organisation der aus Thüringen stammenden Kirchenbewegung „Deutsche Christen“ verbunden.

Ziel dieser kirchenpolitischen Bewegung war es, den christlichen Glauben und die Institution der Kirche den Vorgaben der nationalsozialistischen Weltanschauung anzupassen. Die „Forschungsarbeiten“ des kirchlichen „Entjudungsinstituts“ dienten dazu, die Ausgrenzungs- und Verfolgungspolitik der nationalsozialistischen Machthaber gegenüber den Juden zu unterstützen und den Antisemitismus als Grundpfeiler der nationalsozialistischen Rassenideologie zu legitimieren.

Dr. Oliver Arnhold ist Studiendirektor am Christian-Dietrich-Grabbe-Gymnasium in Detmold und Dozent für Religionspädagogik und kirchliche Zeitgeschichte an den Universitäten Bielefeld und Paderborn. Anhand der Arbeit des kirchlichen „Entjudungsinstituts“ und der Kirchenbewegung „Deutsche Christen“ thematisiert er die Problematik christlicher Schuld in der Zeit des Nationalsozialismus und lenkt dabei zugleich die Blickrichtung auf die Opfer dieser Geschichte.

Im Oktober 2019 findet eine vom Freundeskreis organisierte Exkursion zum Lutherhaus Eisenach statt. Dort wird ab dem 20. September 2019 bis vorraussichtliche Ende 2021 eine Ausstellung zum Thema des Vortrags gezeigt.

Weitere Informationen finden Sie dazu HIER

Der Eintritt ist frei. Mit Ihrer Spende unterstützen Sie den
Freundeskreis Dresdner Synagoge und die Jüdische Gemeinde zu Dresden.


Eine gemeinsamen Veranstaltung des Freundeskreises Dresdner Synagoge e.V., der Katholischen Akademie des Bistums Dresden-Meißen, der Gesellschaft für Christlich-Jüdischen Zusammenarbeiten Dresden e.V. und der Jüdischen Gemeinde zu Dresden.